Dresscode: Tradition oder Gewohnheit?

Dresscode-Anzuege

Wie alles anfing…

Wir schreiben das Jahr 808 — Karl der Große veranlasst die Aufwandgesetze. Er gibt sozialen Schichten vor, wie viel sie für die eigene Kleidung ausgeben dürfen. Vom Altertum bis zum 18. Jahrhundert gab es unzählige solcher Erlässe, die die Bekleidung festlegten und die Bevölkerung einschränkten.

Doch wo finden wir heute noch einen Dresscode?

Das Erste, was mir in den Sinn kommt: hochmoderne Büroräume mit den typischen Klischees. Klackernde Absätze, schwarze Bleistiftröcke, übertriebene Perfektion.

Eindeutig nicht meine Vorstellung von Firmenbekleidung. Ich könnte mich nie in einem knielangen Rock mit Bluse vorstellen!

Was ich mag?

Hoodie und Jeans im Büro — fühl‘ ich. Nichtsdestotrotz muss ich mich fragen: Ist in unserer modernen Gesellschaft ein Business-Dresscode überhaupt noch relevant? Oder halten wir einfach nur an veralteten Gewohnheiten fest?

Es heißt nicht umsonst Casual Friday!

Die Kleidung ist passend geschnitten, der Rock endet eine Hand breit über dem Knie. Weibliche Reize sind versteckt — für das Business-Outfit gibt es einige Regeln.

Casual, Smart Casual, Business Casual, Business Formal, Day Formal und Casual Friday. Raucht Dir auch schon der Kopf? Dann lass uns dieses Chaos beseitigen.

  • Casual bedeutet, dass Du jegliche Freiheiten in Deiner Kleidungswahl besitzt. Du hast in dem Fall zwar keinen Dresscode, solltest aber auf ein gepflegtes Äußeres achten. Kleiner Tipp: Heb Dir sehr ausgefallene Kleidungsstücke besser für die Freizeit auf.
  • Bei Smart Casual solltest Du eine gesunde Balance zwischen leger und klassisch finden. Stoffhose, Rock oder Blazer sind hier essenzielle Bestandteile Deiner Garderobe. Zum Kombinieren eignen sich farblich markante Kleidungsstücke, welche Deinen Look aufwerten und individualisieren.
  • Business Casual gilt bei Veranstaltungen, nach dem Büro oder bei internen Meetings ohne Chefetage. Du kannst einen Anzug ohne Krawatte und ein Button-down-Hemd anstelle eines Business-Hemdes tragen.
  • Bei Day Formal wird ein dunkler Anzug mit Hemd, Krawatte und schlichten Schuhen als Kleiderordnung erwartet. Anwendung findet dieser Dresscode bei konservativen Berufen mit Kundenkontakt, wie im Finanz- und Ingenieurwesen. Außerdem wird er auch bei Geschäftsreisen bzw. bei Tagungen außerhalb der eigenen Geschäftsräume getragen.
  • Hast Du den Dresscode Business Formal auf Arbeit? Mein Beileid. Dieser ist mit Abstand der strengste Dresscode, der im Berufsleben angewandt wird. Je höher Deine Position in der Firma, desto strenger wird Dein Style bewertet. Zum Farbspektrum gehören eher gedeckte Farben. Vorausgesetzt wird ein zwei- oder dreiteiliger, dunkler Anzug mit Hemd und Krawatte oder ein Kostüm. An heißen Tagen dürfen Frauen auf das Kostüm verzichten und stattdessen passende Röcke oder Kleider mit einer hautfarbenen Strumpfhose tragen.
  • Hoch die Hände, Wochenende! Der Casual Friday erleichtert den Mitarbeitenden den Einstieg in den Zwei-Tages-Urlaub. Hier wird von der bestehenden Kleiderordnung abgewichen. Am besten solltest Du bequeme Kleidung wählen, die dennoch in den Business-Alltag passt.

Bestimmt gibt Dir diese Aufzählung schon Kopfschmerzen — absolut verständlich. Aber jetzt hast Du einen Überblick von allen möglichen Dresscodes in deinem Unternehmen.

Kleider machen Leute

— Ein Zitat, was wohl jeder mindestens einmal in seinen Leben hörte, denn jede Kleidung löst etwas in unseren Köpfen aus. Ich sehe einen Berater im Anzug und denke sofort: du bist kompetent und professionell — dir vertraue ich.

Unter Psychologen ist dieses Phänomen bekannt als der Halo-Effekt.

Die Kleidung lässt auf die Eigenschaften des Menschen, u.a. auf die Fachkompetenz, schließen. Das denkst Du also unbewusst. Eine schlechte Nachricht: Du kannst es nicht abstellen. Es wird von der Kleidung des Mitarbeiters direkt auf die Qualität des Produktes geschlossen, demnach ist eine Kleiderordnung vor allem beim Kundenkontakt äußerst wichtig.

Hochwertige Firmenbekleidung ist hier das Stichwort!

Schließlich entscheiden die ersten Sekunden mit einem anderen Menschen über Sympathie oder Antipathie. Ein besticktes Sakko mit dem Logo Deiner Firma — meine Aufmerksamkeit gehört ganz Dir!

Die Geschichte von Sekretärinnen und Geschäftsführern

Ein bestimmtes Thema kann beim Gespräch über Dresscodes nicht vermieden werden: Das Klischee der jungen Sekretärin mit weißer Bluse und schwarzem Bleistiftrock. Dazu schwarze Pumps und die Haare im strengen Dutt nach hinten. Ihr Chef mittleren Alters selbstverständlich im teuren Anzug.

Wir haben alle die klassischen Rollenbilder im Kopf, wenn es um Bürokleidung geht, und an dieser Stelle wird Sexismus hervorragend gefördert. Am besten werden die einzelnen Positionen in der Firma noch nach Geschlecht vergeben! Noch trauriger wird es nicht.

Aber die Welt hat sich zum Glück über diese Klischees hinaus entwickelt.

Wie wäre es mit neutraler, modischer und gleichzeitig hochwertiger Arbeitskleidung für Dein Team? Statt Klischees zu bedienen, solltest Du Dich lieber für eine neue, frische und individuelle Teambekleidung entscheiden.

Was ist eigentlich mit meiner Individualität?

Beim klassischen Business-Dresscode bleibt die Individualität weitestgehend auf der Strecke.

Aber das ist doch schade!

Wir drücken uns über unsere Kleidung aus, was der Markt durch eine Vielzahl an Kleidungsstücken beweist. Ich liebe ausgefallene Kleidungsstücke und auffällige Farben! Da möchte ich die Chance bekommen, mich auf Arbeit zu entfalten und meine Persönlichkeit auszuleben. Insofern werde ich mich nie mit den gedeckten Farben und endlosen Regeln des Business-Dresscodes anfreunden.

Merke Dir: Dresscode muss nicht das Synonym für langweilig und eintönig sein! Deine Firmenbekleidung kann spannend und modisch sein. Wir von Teamoutfits würden Dir gerne zeigen, wie das funktioniert!

Ist ein Dresscode noch zeitgemäß?

In einer modernen Gesellschaft kommt die unweigerliche Frage auf, ob ein Dresscode noch notwendig ist.

Ich gehöre einer sehr jungen Generation an, die sich nicht vorstellen kann, jeden Tag ihre Kleidung nach vorgeschriebenen Regeln auszusuchen und zu kombinieren. Meiner Meinung nach besteht keine Notwendigkeit von Arbeitskleidung in Büroräumen.

Eine Ausnahme bildet der Kundenkontakt.

Durch den zuvor erwähnten Halo-Effekt wirken Beratende in formeller Kleidung für das Klientel kompetent und vertrauenswürdig, was sich wiederum auf den Erfolg der Mitarbeitenden auswirkt.

Möglich wäre es, umzudenken und nicht von der Kleidung auf die Kompetenz eines Menschen zu schließen, was ein wesentlicher Fortschritt wäre.

Doch was wäre, wenn ich Dir sage, dass es einen perfekten Zwischenweg gibt — für Dich individualisierte Teambekleidung! Du legst fest, wo sich Dein Team auf der Skala von Casual bis Business bewegt. Ganz einfach über unseren Konfigurator. Warum das eine Spitzenidee ist, erfährst du in diesem Blogbeitrag. Ein abschließendes Fazit zum Thema Dresscode? Ich bin echt froh, diesen Text nicht in Bleistiftrock und Bluse, sondern in meinem kuscheligen Hoodie zu schreiben.